120 Schmißberger sind gegen die Windradpläne der Verbandsgemeinde
Die Windradpläne der VG stoßen in Schmißberg auf Widerstand. Die Bürger der Gemeinde wehren sich gegen die Pläne der Verwaltung.
vom 3. Oktober 2017 I von Rudi Weber
Die Windradpläne der VG stoßen in Schmißberg auf Widerstand. Die Bürger der Gemeinde wehren sich gegen die Pläne der Verwaltung.
vom 3. Oktober 2017 I von Rudi Weber
Jetzt gibt es Einwände gegen die Windradpläne der VG-Birkenfeld!
120 Schmißberger sind gegen den Entwurf des Flächennutzungsplan (FNP) der Verbandsgemeinde Birkenfeld, der beschreibt, wo in Zukunft Windräder stehen könnten. Mehr als zwei Drittel aller stimmberechtigten Bürger der Gemeinde haben schriftlich bei der Verbandsgemeindeverwaltung ihre Einwände vorgetragen. Aber auch Bürger aus den umliegenden Gemeinden haben zahlreiche Einwände gegen die Windradpläne erhoben. Darunter auch Bürger aus der Gemeinde Elchweiler, die selbst den Bau von Windrädern plant.
Die Bürger wollen die jetzigen Windradpläne nicht akzeptieren. Sie fordern unter anderem ein Mindestabstand von 1.500 Metern zur Wohnbebauung. Sie äußern aber auch Naturschutz-Bedenken. Viele Schmißberger haben deswegen naturschutzrelevante Ereignisse genau dokumentiert, um Ihre Einwände zu stützen. So wurden Beobachtungen von Rotmilanen, Schwarzstörchen und anderen geschützten Arten niedergeschrieben.
Die Gemeinde Schmißberg selbst hat aber jetzt auch eine offizielle Stellungnahme zum FNP Windenergien der Verbandsgemeinde Birkenfeld eingereicht.
Die Diskussionen laufen schon länger. Der Verbandsgemeinderat Birkenfeld hatte sich vorerst gegen zwei geplante Windräder bei Elchweiler entschieden. Die Firma Wind Works Development aus Mühlheim (Nordrhein-Westfalen) hatte dort den Bau von zwei Anlagen beantragt. Laut den Plänen hätten diese im Schönewald, mit einer Gesamthöhe von 234 Meter entstehen sollen. Eine der beiden Anlagen hätte damit nur 960 Meter vom ersten Schmißberger Wohnhaus gestanden.
In der Begründung des Rates hieß es damals: Die Verbandsgemeinde (VG) sei gerade dabei, einen sogenannten Flächennutzungsplan zu erstellen, der festgelegt, wo im VG-Gebiet überall Windräder gebaut werden könnten. Die Fertigstellung des Planes wollte der VG-Rat abwarten.
Etwa 70 Bürgerinnen und Bürger waren damals nach Birkenfeld gekommen, um der Sitzung des Verbandsgemeinderates zu folgen – mehr als 30 Schmißbergerinnen und Schmißberger.
Darunter aber auch der Erste Beigeordnete der Gemeinde Schmißberg, Rudi Weber. Er zeigte sich über die Entscheidung damals erleichtert. „Ich bin überzeugt, dass das geschlossene Auftreten der zahlreichen Schmißberger bei den Mandatsträgern im Verbandsgemeinderat Eindruck hinterlassen hat.“
Weber kündigte nach der Sitzung jedoch auch an, Fakten sammeln zu wollen, die den Bau der Windräder auch später nicht ermöglichen. Mit der jetzt eingereichten Stellungnahme gegen den Entwurf des FNP ist genau das passiert.